Südamerika  2011  -  2014

  Dritte Runde

  PARAGUAY   28. Oktober - 06. November 2013                   

 .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

  III.  Auf der Transchaco zu den Kolonien

   II.  Granja El Roble bei Concepcion

    I.  Nationalpark Cerro Corá

   Inhaltsverzeichnis    Seitenende

..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

  Eigentlich wollten wir ja über Ponta Pora in Brasilien nach Pedro Juan Caballero in Paraguay einreisen.

  Aber es waren weder ein Ausreiseposten für Brasilien, noch eine Einreisestelle für Paraguay aufzutreiben.

  Da es Wochenende war hatte auch der Zoll zu. Bei dieser 'Doppelstadt' kennt man die Grenze eh nicht, sie verläuft etwa im Grünstreifen der Hauptstraße.

  Einkaufswahnsinn pur - gigantische Warentempel, schon im prallen weihnachtlichen Schmuck, die von den Brasilianern gestürmt werden.

  Wir verziehen uns also weiter nach Süden und wollen es in Salto de Guaira  noch mal probieren.

  Die Ausreise für Brasilien erledigen wir bei der Policia Federal im 10 Kilometer entfernten Guaira.

  Die Einreise für Paraguay ist aber nicht an der Grenze, sondern irgendwo in der Stadt.

  Wir finden alles. Freundliche und unkomplizierte Abfertigung. Wir haben uns wieder an den Guarani - 5600 für einen  Euro - und an das Katalan als Sprache zu gewöhnen.

..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Übernachtungsplatz irgendwo in den Sojafeldern.

Die Besitzer der Fazienda kommen vorbei:

"... Campesinos ... Bandidos ...peligroso ..."  wir sollen doch mit kommen.

 

 

Auf einem der Anwesen stehen wir dann unter riesigen Birkenfeigen - bei uns mickrige Topfpflanzen -

und gut bewacht von den vier Hofhunden (S24°26'48" W55°23'16") - nette Leute!

 

 

 

  Wir wollen nach Nordenosten in den Nationalpark Cerro Corá.

  Durch viel Landwirtschaft, kleine und größere Orte erst mal nach Westen auf der Nationalstraße RN-10.

  Dann nach Norden auf die RN-3 und bei Yby Yaú nach Nordosten (RN-5) bis fast an die Grenze.

  Einkaufen ist einfach:  Warmes, Kaltes, Obst und Sonstiges gibt es frisch aus den Gärten direkt neben der Straße oder in kleinen Geschäften.

 

  Es wird richtig hügelig; in der Ferne tauchen die markanten Berge der Cordillera de Amambay auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Seitenende   Inhaltsverzeichnis   Seitenanfang

 

   Nationalpark  CERRO CORÁ

 

Dreißig Kilometer vor Juan Pedro de Caballero - so weit waren wir ja fast schon mal! - ab in den Nationalpark.   S22°37'58" W56°1'24"

Auf dem Naturschutzgelände sind historische Gedenkstätten.

Sie erinnern an die letzte große Schlacht von Präsident General Lopez am 1. März 1870  im für Paraguay so verheerenden Krieg gegen die Triple-Allianz (Brasilien-Argentinien-Uruguay).

 

 

 

  Im Lager von ZP3/AL4Q                                                                                                         Insekten-UFO

   Insektenpaar                                                                                                                             Lichtspiele im alten Brunnen

  ...........................................................................................................................................................................................................................................................................................

 Östlich von Concepcion am Rio Paraguay stoßen wir auf die GRANJA ROBLE  (S23°27'21"W57°16'48")  von Andressa, Peter und ihren drei Kindern.

  Beachtenswertes kleines Paradies (10ha) mit großen Teichen, Milchkühen und einem 7000 Liter-Aquarium mit einheimischen Fischen.

  Zum Essen gibt es leckeren Surubi aus den eigenen Gewässern ...

 

 

Auf dem Gelände werden noch vier Papageien, ein Brüllaffe,

ein Gürteltier, ein Mini-Kapuzineraffe, ein Tapir, eine Anaconda-Schlange,

etliche Schildkröten, ein Wehrvogel und ... versorgt.

Einige wären wohl ohne Hilfe 'Rollstuhlfahrer' oder schon im Jenseits, wie Peter meint.

 

Schulklassen schauen auch oft vorbei und bekommen fachkundig das Zusammenspiel in der Natur erklärt.

 

 

< Halsband-Wehrvogel ... ein richtiger Schmuser!

 

 

   Feuchtes Vergnügen  - ZP3/AL4Q/pool                                                                                      Tapir - als Frischling in schlechtem Zustand bekommen.

 

   Paraguay-Frösche beim Sonnenbaden                                                                                         Mariposa

 

   Nachtwächter - der sich um die Sanitarios kümmerte!                                                                   Tagwächter - dem aber überhaupt nichts entging!

 

    Helikone                                                                                                                                  Anaconda mit 2,80m  - war schwer verletzt.

    Schön war's auf der Granja El Roble - www.paraguay.ch                               +++++++++++++++++++++++FUNKTELEGRAMM++++++++++++++++++++++++

   Weiter nach Westen in das Gebiet des Chacos.                                                                                         1. November 2013

    2. November 2013                                                                                                      Gute Öffnung nach Europa auf 12m und 10m von 12:55ut - 14:35ut

    Margit & Volker   ZP3/AL4Q                                                                      +++++++++++++++++++++++++++ZP3/AL4Q++++++++++++++++++++++++++++

 

    Seitenende   Inhaltsverzeichnis   Seitenanfang

 .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

 Gleich hinter Concepcion  überqueren wir den Rio Paraguay und sind nun im 'Wilden Nordwesten' des Landes, dem Chaco.

  Es fängt an zu regen und dann zu schütten.

  Die Trans-Chaco (RN-9) ist Baustelle und man muss runter vom Teer auf eine Erdpiste  - fast 50 Kilometer Schmierseifenschlamm mit Allradeinlagen.

  Ob wir bei diesem Wetter überhaupt noch weitere Chaco-Touren machen können - im Hinterland erwarten uns ja lauter Erdstrassen??

 

    Start auf der Trans-Chaco ... das kann ja heiter werden!                                                  Marterl

Links und rechts Palmenwälder und Palmwiesen mit Rindern und vielen Störchen.

Das als Nachtquartier gedachte 'Hotel Buffalo Bill' ist zu und zerfällt langsam.

 

Aber es ist ja noch früh am Tag und so rollen wir auf mal gutem Asfalto,

mal auf brüchigen und löchrigen Abschnitten bis nach Filadelfia,

der Hauptstadt der Mennoniten-Kolonie Fernheim.

 

Landschaftlich nun 'afrikanischer' Dornbusch.

 

< Köhleröfen

 

  FILADELFIA - prima Platz auf dem Gelände des Hotels Florida (S22°21'12 W60°02'02") im Zentrum mit Toilette, Dusche und Strom ... was will man mehr?!

   Das Freilichtmuseum ist tatsächlich immer offen ...

 

     Ochsen-Holztransporter

   ... denn sogar die Museen und die beiden Genossenschaftstankstellen haben am Sonntag zu!

  Nachdem es schon am Abend zu Regen aufgehört hat und der Himmel aufreißt, machen wir uns am Sonntag auf den Weg zum 100 Kilometer entfernten Punta Riel,

  wo die Eisenbahnlinie endete.     

  Mit ihr wurden tanninhaltige Urwaldbäume bis nach Puerto Casado am Rio Paraguay beförderte, dort verarbeitete und der Gerbstoff dann nach Europa verschifft.

 

  Die Piste staubt nun schon ab und zu, aber etliche Abschnitte verlangen aber noch immer nach dem 4-WD.

 

  Nix geht mehr - stand auch am Nachmittag noch da ...                                                                                                                  Doch Paraguay - nicht Deutschland!

   Flaschenbaum                                                                                                                          Auch ein Kaktus ...

 

 

Immer wieder die für die Gegend typischen, stachelbewehrten Flaschenbäume.

Wir erfahren, dass das wasserhaltige und weiche Holz früher auch als Viehfutter verwendet wurde.

 

 

 

 

 

< 'Zweitausendfüssler'

 

  Und dann taucht sie auf, die alte Station der Eisenbahn.   S22°07'54" W59°14'14"

  Die Gebäude des damaligen Bahnhofsvorstehers sind gut restauriert und dienen nun als Museum, den Rest holt sich langsam wieder die Natur.

  Mit dem Bau der Transchaco-Strasse 1961 wurde der Schienenbetrieb eingestellt.

 

 

  Museumswart Anton Kurz erzählt viel Interessantes zu den Gebäuden und den zahlreichen ausgestellten Fotos ...

  Eine Woche macht er mit seiner Familie hier draußen in der Einöde Dienst, dann kommt die Ablösung.

  In den Gesprächen mit den Mennoniten ist immer wieder ein gewisser Stolz zu vernehmen, mit Recht! 

  Beachtlich, was für beeindruckende Pionierarbeit sie in der kaum nutzbaren Wildnis des Chaco geleistet haben!

  Hat man am Anfang mühsam Erdnüsse und Baumwolle kultiviert,

  so betreibt man heute Paraguays größte Molkerei mit einer Million Liter Milch pro Woche und einen Schlachthof mit einer Tagesleistung von 1000 Rindern.

 

  Der Montag ist unser Museumstag:

 

Im Museum Jakob Unger wird die Tierwelt des Chaco vorgestellt,

ein weiterer Raum zeigte das Leben der indianischen Ureinwohner.

Neu aufgebaut wird gerade die Abteilung Chaco-Pflanzen - prima gemacht!

 

 

 

 

 

< Museum Unger

 

  Das Koloniehaus erzählt von der Geschichte und dem Leben der deutschsprachigen mennonitischen Siedler, die aus Kanada, China und Russland einwanderten

  und präsentiert auch Fundstücke aus dem Chaco-Krieg.

 

                                                                                                                     Amateurfunk-Empfänger 'National NC109'

  Wir treffen  Lothar aus B mit seinem Mercedes-LKW - er ist schon im achten Jahr auf dem Kontinent unterwegs! Seine Fettpresse will nicht mehr - da helfen wir gerne aus.

  Großeinkauf im bestens ausgestatteten Supermarkt, Volltanken und weiter geht's, weiter auf der Transchaco nach Nordwesten in Richtung bolivianischer Grenze.

  Die nächsten 200 Kilometer:

  Alle paar Meter der Wechsel zwischen noch vorhandener Teerdecke,  Dauerslalom um knackige Schlaglochserien, mehlstaubigen Wühl-Passagen und ruppeliger Holpererde.

  In Mariscal Estigaribia (S22°02'16" W60°35'26") - 300 Kilometer vor der Grenze nach Bolivien! - ist die Personenausreise zu erledigen, der Zoll dann direkt an der Grenze.

 

  Bei La Patria reicht's uns dann für heute - ab in den NATIONPARK Tte. AGRPINIO ENSICO.   S21°12'38" W61°39'26"

  Freundliches Personal, schöner Platz unter riesigem Flaschenbaum mit lautstarker Sittich-Kolonie und Kolibri-Besuch.

  Dazu Dusche, WC und Strom! Gut für  ZP1/AL4Q und gekühltes Bier!

 

 

  Sehr trockene Gegend, höchstens 400 mm Niederschlag im Jahr. Alles was wächst hat irgendwie Stacheln.

  Große Echsen schleichen durchs Unterholz, hasengroße Tiefland-Vizcachas streichen durch die Dornenbüsche, Tapirspuren ...

  Am Morgen geben die 'Schreihühner' zusammen mit den kleinen Papageien ihr Bestes.

                                                                                                                                                 ++++++++++++++++++++++ FUNKTELEGRAMM - EUROPA++++++++++++++++

  6. November 2013,     Margit & Volker  ZP1/AL4Q                                          Gute Bedingungen nach EU:  4. November 2013   22:00ut - 22:50ut   30m

                                                                                                                                                 +++++++++++++++++++++++++++ ZP1/AL4Q +++++++++++++++++++++++++++

   Seitenanfang   Inhaltsverzeichnis

--ENDE  PARAGUAY ---------------------------------------- KM 1.461-- SUM 7.306 -- TOT 65.057 ------------------------------------- QSOs  301-- SUM 937 -------------------------------------