Südamerika  2011  -  2014

  Dritte Runde

  PERU     11. -  31. Dezember 2013

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

    I.  Über Tacna und Arequipa nach Nasca

   II. Paracas - Yungay - Huanchaco - Grenze Ecuador

       .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

 NATIONALPARK PARACAS  nördlich von Pisco.

  Wir drehen ein paar Strandrunden, gehen im Dorf Lagunilla zum Fischessen und Nachtparken auch dort.  S13°53'52" W76°18'44"

  Es steht nun fest:

  Weihnachten wollen wir in Huanchaco verbringen - wurde uns von Dean und Vivian aus Texas empfohlen - das sind noch etliche Kilometer nach Norden.

 

   Paracas:  Vogelfelsen                                                                                                               Lagunilla - warten auf ...

 

 

 

< Lima: VAMOS TIGRE - auf geht's Tiger ...

 

Wir machen es wie dieser LKW-Fahrer und tigern durch Lima...

... und dann auf der Panamericana-Autobahn zügig nach Norden.

 

 

 

 

  Vor Barranca biegen wir allerdings ab nach Osten zum Besuch der ältesten Stadtsiedlung Amerikas im fruchtbaren Tal des Rio Supe:

  CARAL.  

  Vor etwa 5000 Jahren wurde dieser Ort gegründet. Acht Stufenpyramiden sind über das Gelände verteilt - dazwischen Wohngebäude und ein großer Platz.

  Metall und gebrannte Keramik stellten die Bewohner nicht her. Baumwolle hingegen wurde verarbeitet und Erdnüsse kultivierte man auch schon.

  Besonders interessant ist, dass man die Mauern der Pyramiden mit Zwischenlagen aus Baumwollnetzen stabilisiert hat.

  Senor Alfredo führt uns als letzte Besucher des Tages sachkundig durch das Gelände - danke.  S10°53'36" W77°30'51"

 

   Caral - Hauptpyramide                                                                                                             Sonnenuhr

 

  Die geplante 'Schlafstelle' in Barranca gefällt uns nicht. Also nördlich davon ab auf die PE-14 in Richtung Berge - inzwischen ist es schon dunkel.

  Übernachtung an einer Mautstelle nahe einem Polizeiauto (S10°34'18" W77°45'27")

  Die beiden Polizisten wollen während ihres Nachtdienstes 'ein Auge auf uns werfen'.

..............................................................................................................................................................................................................................................................................................

  Auf der Ruta 14 steigen wir viele Serpentinen hinauf bis über 4100 Meter und ab dann langsam hinunter in Richtung Huaraz - wir folgen dem Rio Santa.

   Unterwegs viele LKW-Konvois mit Treibstoff, Chemikalien und schwerem Gerät für die Minen.

 

  Einen Abstecher in den südlichen Teil des Nationalparks HUASCARAN wollen wir schon noch machen.

  Dort sollen viele PUYA RAIMONDII wachsen - wir werden nicht enttäuscht!

 

 

 

 PUYA raimondii

- Ananasgewächs

- gedeiht am besten über 4000 Meter

- kann bis zu 15 Meter hoch und 100 Jahre alte werden

- blüht nur einmal etwa neun Monate lang und stirbt dann ab

- hat 6.000 bis 10.000 Blüten und entwickelt daraus 8 - 12 Millionen Flugsamen

- wird hauptsächlich von Kolibris bestäubt

- wurde 1876 vom italienischen Naturforscher Antonio Raimondi entdeckt

  S09°52'47" W77°15'32"

 

 < Wo schwirrt der Kolibri?

 

 

 

   Verblühte Puya raimondii   @ 4200m                                                                                        Durchmesser der stacheligen 'Blattkugel': 3 Meter

 

  Wir folgen nun, stetig abwärts, weiter dem Tal des Rio Santa .

  Rechterhand im Osten die Bergkette der Cordillera Blanca mit acht eisbedeckten Sechstausendern - auf der andern Seite des Tales die Cordillera Negra.

 

  Cordillera Blanca                                                                                                                      Huaraz - die Mädels von der Baustelle

 

  Huaraz lassen wir hinter uns denn in Yungay biegen wir wieder ab hinauf zu den Bergseen im nördlichen Teil des Nationalparks Huascaran.

  Auf dem Eingangsgelände des Parks in 3400 Meter Höhe dürfen wir übernachten - danke.   S09°06'24" W 77°41'02"

          

..............................................................................................................................................................................................................................................................................................

 Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug noch weiter hinauf zu den Bergseen von LLANGANUCO.

  Wir befinden uns unterhalb der beeindruckenden Gletscherabbrüche des 6768 Meter hohen Huascaran, Perus höchstem Berg. 

  Was für ein Anblick!

 

   Nordwestflanke des Nevado Huascaran  6768m    @ 3800m

 

 

 

 

 

Durch Zufall erfahren wir von dem großen Unglück in Yungay und

besuchen deshalb die beeindruckende und ansprechend gestaltete Gedenkstätte.

Was war geschehen?


 

 

 

 

  YUNGAY   -   31. Mai 1970

 

Ein Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert die Gegend

Dadurch bricht ein Teil der Nordwestflanke des Huascaran-Gipfels ab

Aus über 6500 Meter Höhe schießt eine Lawine aus Geröll, Eis und Schlamm zu Tal, überwindet einen zweihundert Meter hohen Vorberg und hat,

nach nur wenigen Minuten und 4000 Meter tiefer,

den Ort Yungay dem Erdboden gleich gemacht.

 

 

 

- An die zwanzigtausend Menschenleben sind ausgelöscht.

- Einzig das Portal der Kirche bleibt stehen

 und 93 Einwohner überleben, die im Bereich des Hügels mit der Christusstatue wohnen

 

 Satellitenfoto: Wo mal das alte Yungay war

 

 

 

 

  ..........................................................................................................................................................................................................................................................................................

 Der Rio Santa wird noch diesen ganzen langen Tag unser ständiger Begleiter bis hinunter zum Meer sein.

 

 

 

Wir rollen am Nachmittag in den CANON DEL PATO, den Enten-Canyon.

Hier geht es auf einer alten Eisenbahntrasse atemberaubend und schwindelerregend an fast senkrechten Felswänden entlang - hoch über dem brodelnden Fluss.

Fünfunddreißig Tunnels - alle natürlich unbeleuchtet - sind zu durchfahren.

Leitplanken oder Begrenzungsmauern - Fehlanzeige!

Es gibt immer wieder Gegenverkehr und wir hupen ausgiebig - wie empfohlen!

 

 

 

 

 

 

Und dann kommen uns in der kurvenreichen Abfahrt diese beiden entgegen.

Daniel & Fabian, seit zwei Jahren mit dem Fahrrad unterwegs und noch immer gut drauf.

Sie wollen durch die Berge nach Bolivien - da haben sie noch einiges vor sich - viel Glück! 

www.tapinambur.de

 

 

 

          

 

  Am späten Nachmittag sind wir wieder unten an der Küste. Bald verschwinden wir von der Panamericana - Nachtlager bei  S08°43'19" W78°38'26".

..............................................................................................................................................................................................................................................................................................

 

Gegen Mittag trudeln wir in Huanchaco bei Trujillo ein.

Unsere Weihnachtsbleibe wird HUANCHACO GARDENS  S08°04'23" W79°07'06" .

Und wer steht schon auf dem Platz?

Die Texaner Vivian und Dean mit ihrem Mercedes-LKW. Getroffen haben wir sie ja schon mal in Arequipa und Puerto Inca.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     

Schilfboote - man nimmt sie noch her zum Fischen.

  Hasta luego - Auf Wiedersehen  Huanchaco    26. Dezember 2013                    Perro sin pelo - Hund ohne Fell

  ............................................................................................................................................................................................................................................................................................

 Und weiter nach Norden ...

  Abbiegen zum Meer, um die Lehm-Pyramiden von EL BRUJO  anzuschauen - Weltkulturerbe.   S07°54'49" W79°18'16"

  Hier hat man vor wenigen Jahren das unversehrte und reichhaltige Grab einer Frau entdeckt - prima Museum! Leider Fotografierverbot.

 

 

  Weiterhin Wüstenlandschaft - Jahresniederschlag kaum 30 mm!

  Das Bild ändert sich schlagartig im Tal des Rio Chira bei Sullana.  Üppigstes Grün mit Reisfeldern und Kokospalmen.

  Danach durchqueren wir stundenlang ein trockenbraunes Erdölgebiet mit hunderten von Pumpen und anderen Einrichtungen.

  Kaum Möglichkeiten, so richtig zum Strand hinzukommen. Übernachtungen in  einem kleinen Seitental neben der Panam.

 

    Alte Technik: Wasser                                                                                                               Neue Technik: Erdöl

    Kurz vor Tumbes bei KM 1227 ein Glückstreffer:  CASA GRILLO 3 PUNTAS.

   Camping am Strand - Kokospalmen, bacherlwarmes Meer, umwerfende Wellen und ausreichend Strom zum Funken - wir bleiben drei Tage.

   Unsere Nachbarn werden die Entwicklungshelferin Rebekka aus Deutschland mit ihrem Freund Jesus aus Lima - wir unterhalten uns ausgezeichnet.

   Später kommen ihre Freunde Achim (Hydrogeologe - München) und seine Frau (Rachel - Peru) - nette junge Leute.  S03°41'45" W80°42'22"

 

   

 

   

 

                                                         ++++++++++++++++++++++++ EU-FUNK +++++++++++++++++++++++++++

                                                                 30. Dezember 2013 - schöne Öffnungen auch nach DL + OE auf 10m und 15m

                                                                              Mini-Teilnahme am 160m-Kontest Stew Perry

                                                        ++++++++++++++++++++++++ OA1/AL4Q +++++++++++++++++++++++++++

 

 

 

< Neujahrsprost - hier gekauft!                               

 

 

  

 

 

 

 

 

        Das neue Jahr werden wir in Ecuador anfangen.

 

       Adios Hostal 3Puntas - Anna y Leon  -  31. Dezember 2013

 

      

--ENDE   PERU  II. ------------------------------- KM 3.754 -- SUM 16.052 -- TOT 73.794 --------------------------OA QSOs 523 -- SUM 2.124 -------------------