Dritte Runde KOLUMBIEN 30. Januar 2014 - 09. April 2014 ........................................................................................................................................................................................................................................................................ IV. Karibik III. Bogota - San Gil - Rio Claro - Guatapé - zur Karibik II. Östlich von Bogota - um Armenia - nördlich von Bogota I. Im Süden und Südosten - bis südlich von Bogota .......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Am späten Nachmittag nähern wir uns der Küste und finden zufällig bei SAN ANTERO einen Platz zum Übernachten. Die Menschen sehen hier recht afrikanisch aus und mit ihrem Dialekt tun wir uns ziemlich schwer. Die Gegend an der Bucht von Cispata ist in unseren Reiseführern etwas stiefmütterlich behandelt - zu Unrecht, wie wir finden.
Der Camping CISPATA ist bestens ausgestattet (N09°23'42" W75°46'30"): Neue Sanitäranlagen, Schwimmbad, Waschplätze, Schattenplätze mit Hängematten, Restaurant, ausreichend gekühltes Bier, Stromanschluss, WIFI, ... Richtig warm ist es hier: Bei Sonnenaufgang schon 28°, nachmittags dann bis zu 34 Grad.
< Zwischen Bananen
San Antero - Camp Cispata, 6.- 8. März 2014 .......................................................................................................................................................................................................................................................................................... Strecke: San Antero - R90 San Onofre - Cartagena - R90A Volcan de Lodo Totumo - R90 Barranquilla - Santa Marta - Casa Grande bei Palomino
Es rollt gut an diesem Tag durch viel Weideland, vorbei an Cartagena, der großen und alten Hafenstadt mit riesigen petrochemischen Anlagen im Süden.
Immer wieder mal Abstecher zur Küste, aber nix Passendes. Kurzbesuch am Schlammvulkan von Totumo.
Um die Hafenstadt Barranquilla herum. Dann auf langer und schmaler Landzunge hinüber nach Santa Marta, dem Fremdenverkehrszentrum an der kolumbianischen Karibik. Hier wird's dunkel - nur noch knapp 100 Kilometer bis zum CASA GRANDE, unserem Platz. .......................................................................................................................................................................................................................................................................................... Kolumbianische LKWs bei Nacht: Viele sind rundherum beleuchtet wie der COCA-COLA-TRUCK von der Weihnachtswerbung. Flackernde Bremslichter in orange, rot oder grün, auch nach vorne gerichtet!! Das freut das Auge ... Blinkende grüne, blaue, rote und weiße Kennzeichenrahmen vorne und hinten sind auch im Sortiment - ein wahre LED-Orgie! Dass man auch Trittbretter, Außenspiegel, Rahmen und den Kühlergrill beleuchten kann verblüfft uns inzwischen nicht mehr. .......................................................................................................................................................................................................................................................................................... CASA GRANDE, eine Campingplatz, schön gelegen am Meer. N11°16'41"W73°51'54" Hohe Kokospalmen, weißer Sandstrand, kräftige Wellen. Vorsicht vor fallenden Nüssen, stürzenden Palmwedeln und starken Strömungen! Südlich im Hinterland die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada de Santa Marta (5775m).
Kolibri-Nest - nicht größer als ein Zündholzschachterl!
NO PASE - der Geier wartet schon!
Und Frühling auch hier: Wir beobachten einen Kolibri beim Nestbau und die 'Oachkatzl'-Kater sind heftig am Treiben.
Birgit & Florian im VW-Bus aus EI schauen mal kurz auf den Platz. Sie kommen gerade von Panama. Da tauschen wir natürlich Informationen aus. Sie wollen an die Nordspitze Südamerikas - dahin wollen wir ja auch noch.
Casa Grande, 9.-11. März 2014
.......................................................................................................................................................................................................................................................................................... Nach Nordosten geht es und zwar vorerst auf Teer und noch mit viel Grün rundherum. .......................................................................................................................................................................................................................................................................................... Am Straßenrand und in den Dörfern immer mal wieder kleine Gruppen von in Weiß gekleideten Indianern, den Kogi. Meist auf Pferden unterwegs und ausgestattet mit schönen Umhängetaschen. Sehr kleinwüchsig sind sie, tragen die Haare lang und haben scharf geschnittene Gesichter. Ihre Dörfer sind in den Bergen der Sierra Nevada. Von den Spaniern ließen sie sich nie unterkriegen. ..........................................................................................................................................................................................................................................................................................
Erst aber mal rein nach RIOHACHA, um wichtige elektronisch Post zu erledigen. Wir sind ja schon dabei, die Rückreise zu organisieren.
Unser Tablet-Navigator hilft auch beim 'Erschnüffeln' von offenen WIFI-Netzen - feine Sache!
< Frühlingspracht - südlich von Riohacha
Südlich davon, bei CAMARONES, liegt ein Flamingo-Schutzgebiet. In einem kleinen Dorf bekommen wir einen Schattenplatz direkt an der Schule. N11°25'42" W73°05'01" Gefühlte 37 Dorfgockel wecken uns Frühmorgens, die Hunde halten sich zurück. Senor Sabas, bei dessen Anwesen wir übernachten durften, betreibt am Morgen noch den Schulbus. Dann hat er Zeit für unsere Einbaumtour zu den Flamingos.
Senor Sabas und sein 'Schulbus' - jede Fuhre vier Kinder!
"In dieser Gegend sei es nun sehr trocken, denn nur von Mai bis August könne es regnen", meint Senor Sabas. Danach sieht die Landschaft auch aus. "Und heute blase ein kühler Wind!" Wie man's nimmt, nur 31 Grad!
In der 'mausknietiefem' Lagune tummeln sich an die fünfhundert Flamingos - sie lassen uns ziemlich nahe ran. Tolle Anblicke!
Nachmittags geht's weiter. Wir verlassen die feste Strasse und fahren wieder näher zur Küste. Abenteuerliche Pisten durch Kakteenland und Dornbusch.
< Irgendwie afrikanisch ...
Etwas südlich vom CABO DE LA VELA ist Platz am Strand.
Zwischen zwei Ansiedlungen ist man aber nicht wirklich allein. Am nächsten Morgen erscheinen pünktlich zum Frühstück Besucher ...
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Über ein Gewirr von Pfaden zurück zur großen Schotterstrasse und schnurgerade entlang der Minen-Bahnlinie nach Nordwesten.
< Drei Lokomotiven ziehen 130 Wagons
Obwohl in unserer elektronischen Karte sogar diese 'Feldwege' verzeichnet sind, wird's nun etwas kompliziert, denn die eigentlich Strasse ist wegen Bauarbeiten unterbrochen. Irgendwann finden wir raus, wie es weiter geht.
Die Wege verzweigen sich wie in Afrika: Piste, Nebenpiste, Nebennebenpiste ... ... und die sind tatsächlich auch auf der Anzeige zu sehen!
< Kakteenwälder prägen den Norden des Departamento LA GUAJIRA .
Zwischendrin bei den Hütten 'Wegelagerer' mit Straßensperre. Für die Kinder ein Bonbon, für die Erwachsenen ein paar Münzen.
Lieber hätte er zwei als nur ein Bonbon Nachmittags erreichen wir die Düne von Taroa, ganz im Norden von Kolumbien. N12°26'06" W71°36'34"
Und wer spricht uns hier in dieser einsamen Gegend an? Birgit, die mal als Lehrerin in Tüßling in unserer Gegend war! Sie ist mit dem Rucksack unterwegs.
< 45 Meter hoch
So ganz toll finden wir den Platz an der Düne nicht zum Bleiben; also noch ein paar Kilometer weiter bis PUNTA GALLINAS, dem wirklich allernördlichsten Punkt von Kolumbien und Südamerika.
In der Nähe ein Brunnen mit Wasser zum Duschen ... ... und pünktlich zum Abendessen Besuch.
Abendessen-Besucher - interessiert und höflich! HK2/AL4Q - nun ausgestattet mit der 'Feuerball'-Antenne für die pileups
Allerlei am Strand ...
... und ein Allerlei im Wasser.
Strandspaziergänge, Vögel beobachten - zum Baden nicht so geeignet wegen der scharfkantigen Felsen. Ein Einheimischer erzählt uns, dass hier ab Mai Meeresschildkröten ihre Eier ablegen - dazu gibt es ein Schutzprojekt. Sternenhimmel: Mit dem Fernglas ist der Orion-Nebel gut zu sehen. Großer Wagen und Polarstern stehen allerdings nur wenig über dem Horizont ...
Punta Gallinas, 13. bis 15. März 2014
.......................................................................................................................................................................................................................................................................................... Es geht wieder nach Süden. Versorgung in Riohacha. Viele wilde 'Tankstellen' entlang der Straße mit geschmuggeltem Treibstoff aus Venezuela. Sogar die richtigen Tankstellen haben sich dem angepasst: 1 Gallone für 5.500 COPs ~ 2 €.
Am späten Nachmittag sind wir wieder auf dem CASA GRANDE; richtig lebhafter Wochenendbetrieb.
Unser Platznachbar, der Kolibri, ist inzwischen mit dem Nestbau fertig und brütet. Kaum zu glauben, dass er bei dem Wind nicht aus dem Nest geschüttelt wird.
< Im Nest
Casa Grande, 15. - 17. März 2014 .............................................................................................................................................................................................................................................................................................. Wir brauchen einen 'Planungsstützpunkt' mit Internet, denn ein Container und der Flug nach Deutschland sind zu organisieren: Unsere Wahl fällt auf CISPATA, ein gutes Stück südlichwestlich von Cartagena, wo wir ja schon mal waren. Südlich vorbei an Santa Marta. Am Meer große Kohlehalden und Verladeeinrichtungen; ein Teil der schwarzen Fracht geht nach Deutschland in die Kraftwerke. Ab Barranquilla nehmen wir die Route durchs Landesinnere, die dem breiten Rio Magdalena folgt. Richtig heiß ist es hier - mit Fahrtwind bis zu 39 Grad. Am späten Nachmittag wird es kühler, denn wir nähern uns wieder der Bucht von Cispata.
Laugune Meer Am Wochenende wollen wir zur Abwechslung die Weltkulturerbestadt MOMPOS besuchen. Also nach Osten ins heiße Hinterland. Trockenbraune Hügellandschaft mit nur wenigen grünen Farbtupfen um die Wasserlöcher für die Weidetiere.
Monsterlaster Limolaster
In Magangué, an einem Seitenarm des Rio Magdalena gelegen, eine lange Warteschlange an der Fähre. Technische Probleme - es kann wohl Stunden dauern. Bei 38° im Schatten haben wir keine rechte Lust dazu - das war's dann halt ... ... zurück ins Camp.
< Besuch am Vormittag ...
... am Abend ... im Auto
Urlaub vom Reisen oder das Warten auf (den) C - die verschiedenen Hängemattenmodelle ausgiebig testen - ab und an mal zum Einkaufen - lesen - Gepäck sortieren ... - den Pool regelmäßig besuchen, dessen Abkühlungseffekt sich allerdings nur ganz langsam einstellt (hat satte 32 Grad!) ... - die Geckos bei der Insektenjagd an den aalglatten Fliesenwänden bestaunen - organisieren, dass es unbedingt mit 'Club Colombia' klappt ... - den Fledermäusen bei ihren Jagdmanövern und beim Schlabbern von Bananenblüten-Nektar zusehen ...
- einen scheuen, meterlangen und hellgrünen Leguan beim 'Eingrasen' und Kraxeln nur mit Blicken verfolgen (Fotogerätschaft weit weg) ... - dem Platzhund, einem wolligen Schäfer, und seinen Liegeplätzen aus dem Weg gehen (hat unsagbar viele umzugs- und beißfreudige Flöhe) ... - immer wieder mal die ortsansässigen Blutsauger abwehren: Beißfliegenwinzlinge (weniger als 1mm groß), gemeine Stanzen (wie bei uns) und die schwarzen Hüpfer vom Hund ... - große und kleine Papageien beim Blütenfuttern beobachten - immer wieder mal das gute Essen von Senora Betty genießen - funken ... - sich wundern, dass ein Kolibri an einem gekalkten Palmenstamm lutscht ...
Club Colombia Alles Banane, oder?
Camp Cispata bei San Antero - Cordoba, 17. März - 1. April 2014
................................................................................................................................................................................................................................................................. Umzug nach CARTAGENA DE INDIAS, der Hafenstadt mit (dem) C...
... in das Hotel BELLAVISTA. (N10°26'05" W75°32'18")
Kleine, alte Hotelanlage mit viel Charme direkt am Meer. Dem Innenhof um die ebenerdigen Zimmer spenden zwei gewaltige Gummibäume Schatten. Beeindruckend auch ihr Geflecht aus Luftwurzeln. Unser Wohnauto parkt im geräumigen und schattigen Hof mit WC, Dusche, Strom und WIFI neben Christa und Volker aus M im Wohnmobil. Sie wollen über Panama nach Nordamerika. Es gibt allerhand zum Erzählen.
< Großraumbüro mit Gummibaum
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Buchung unserer Südamerikaflüge über das Reisbüro TRAVELMAN , das immer sehr bemüht war, uns die günstigsten Flüge zu organisieren - danke.
Ausgepackt Eingepackt ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: CARTAGENA DE INDIAS - Fünftgrößte Stadt des Landes, auch 'Perle der Karibik' genannt, seit 1984 Weltkulturerbe - 1533 gegründet von den Spaniern entwickelte es sich zur wichtigsten Hafenstadt Spanisch-Amerikas. Hier wurden die geraubten Schätze der Indianer - Gold, Silber und Edelsteine - eingelagert und verschifft. Hier gingen die Vizekönige an Land ... ... Pferde, Waffen und Rüstungen wurden entladen und fast alle afrikanischen Sklaven betraten hier südamerikanischen Boden. So viel Reichtum lockte Piraten an und auch Sir Francis Drake plünderte 1586 die Stadt. Mit dem Bau der steinernen Festungsanlage wollten die Spanier dem einen Riegel vorschieben was ja auch gelang, als 1741 die schon recht siegessicheren Engländer geschlagen abziehen mussten.
Altstadt von Cartagena
Simon Bolivar
Türklopfer
Cartagena, 1. bis 9. April 2014 .............................................................................................................................................................................................................................................................................................. 9. April 2014 Rückflug nach Deutschland: Cartagena - Bogota - Barcelona - München 25. April 2014 Der Container soll in Hamburg eintreffen
--ENDE KOLUMBIEN IV ----------- ~ KM 6.700 -- SUM III 25.730 -- TOT 83.470 -------------- HK QSOs 4.610 -- SUM 7.430 ------------- ENDE SA III |